reVox A-700
Hier darf ich mal ein besonderes Highlight aus meiner Hifizeit vorstellen. Die Revox A-700 Bandmaschine.
Bei meiner zweiten (vom ersten Grundig Recorder
habe ich leider keine Bilder und Beschreibung) Bandmaschine habe ich gleich Nägel mit Köpfen
gemacht, soweit dies vom Budget erlaubt war. Und genau das hat zur
richtigen Zeit einen passenden Zuwachs bekommen. Dank eines glücklichen
Zufalls wurde mir diese wunderschöne Revox Bandmaschine angeboten. Da konnte
ich nun wirklich nicht nein sagen. Die semiprofessionelle Technik gepaart
mit dieser Optik hat mich komplett in ihren Bann gezogen.
Es war eine
Revox A-700 4 Spur-Bandmaschine. Bestückt mit
allerhand Funktionen, wie Bandeinmessung, Testtongenerator, Bias-Anpassung, Nachbandkontrolle, Echoaufnahmen
usw. hat sie auch lange ihren Dienst bei mir verrichtet. Sie war zu ihren
Anfängen wirklich nicht die Billigste, hatte aber durchaus damals ihren Wert. Klanglich war
sie aus heutiger Sicht absolut in die oberen Klassen einzustufen. Sie kann auch
auch den heutigen Medien immer noch die Stirn bieten.
Die Doppelcapstanwellen waren damals eine feine Sache für präzisen Gleichlauf.
Bandsalat hat es damit nie gegeben. Getrennter Löschkopf, Aufnahme- und Wiedergabekopf
waren selbstverständlich. Das Laufwerk selbst wurde von elektromechanisch
betätigten Hubmagneten gesteuert. Damit waren sehr gefühlvolle
Bandlaufsteuerungen möglich. Man konnte z.B. während dem schnellen Vor- oder
Rückspulen direkt in den Abspielmodus schalten, ohne, dass dabei irgendwas
passiert wäre.
Die
Bedienplatte an der Front bietet eine Fülle von Funktionen. Ganz links unten
sieht man den Record Master Regler, der die Aufnahmepegel für beide Kanäle
kontrolliert. Daneben sind dann die beiden VU-Meter mit den integrierten Peak
LED's, die eine Übersteuerung anzeigen. Als nächstes folgt der
Eingangswahlschalter 1 für MIC LO, MIC HI, Phono, Radio und Aux1. Die beiden
Schieberegler rechts daneben kontrollieren die Eingangspegel. Dann folgt der
Eingangswahlschalter 2, bei dem wieder MIC LO, MIC HI, P / ECHO, AUX2 und
Off gewählt werden können. Diese Auswahl wird mit den beiden Schiebereglern
links daneben kontrolliert.
Dann gibt es noch einen Modeschalter, der die Betriebsarten Stereo, L, R und Mono anbietet. Darunter wird die Wiedergabe Input oder Tape gewählt. Rechts daneben sind noch Bass und Höhenregler für die Wiedergabe und zwei Schieberegler für Volume vorgesehen.
In der Leiste darüber sind alle Laufwerk- und Record-Bedienelemente angeordnet. Ganz links ist aber auch der Powerschalter. Dann kommt rechts daneben eine Repeat (Wiederhol) Taste, eine Auto, Record Links, Record rechts und Pausetaste. Im nächsten Block sind die reinen Laufwerkfunktionen, wie Linkslauf, Rechtslauf, Play, Stop und Rec vorhanden. Im rechten Block sind dann noch eine Taste für den Bandzählerrücksetzer, der Bandzähler selbst und drei Tasten für die Bandgeschwindigkeiten, 9,5 - 19 - 38 cm zu sehen.
Die
Anschlüsse für Ein- und Ausgänge zur Verbindung mit der Hifianlage waren mit
Cinch und DIN ganz normal bestückt. Es waren aber zwei Anschlüsse vorgesehen,
wovon einer entweder über DIN oder über Cinch verwendet werden konnte. Der
DIN-Eingang hat sich aber den Pegelregler mit den an der Front befindlichen
Mikrofonanschlüssen geteilt. An der Front konnte noch ein Kopfhörer und zwei
Mikrofone angeschlossen werden.
Einen Vergleich mit der CD brauchte man noch nicht zu
fürchten, war sie doch damals noch nicht erfunden. Als diese dann aber den
Weltmarkt eroberten, war damit auch noch lange nicht das Ende der Bandgeräte
eingeläutet. Trotzdem war es mit der A-700 eine schöne Zeit und damit
werden immer wieder einige alte Erinnerungen wach. Inzwischen habe ich mich aber
wieder vom A-700 getrennt, da ich auf modernere Medien umgestellt habe.