Marantz 3250B

hist4-k.jpg (3069 Byte)Dieser Marantz 3250B war der erste pure Vorverstärker in meiner HiFi-Zeit. Der Marantz Vorverstärker hatte schon keine Leistungsendstufen mehr integriert. Der 3250B zeigte sich mit einer sehr edel aussehend gebürsteten Frontplatte aus champagnerfarbenem Aluminium. Eine zweite, aufgesetzte Frontplatte beherbergte die meistgebrauchten Bedienelemente. Die vielfältigen Regelmöglichkeiten und Kontrollfunktionen waren eine richtige Spielwiese für alle, die Spaß am Drehen, Schieben und Schalten haben.

So verfügte er über eine nicht bei jedem Vorverstärker vorhandene, regelbare Contour (Loudness), und eine Mode-Schalter für Stereo-Reverse-Links-Rechts. Dazu kommen Schalter für Tapecopy, Tapemonitor, natürlich den Eingangswahlschalter, abschaltbarer Klangregler und dessen Einsatzfrequenz, und je einen Hi- und Low-Filter. Als kleinen Leckerbissen hatte er an der Front auch gleich zwei Mikrofoneingänge.

An der Rückwand bot der 3250B reichlich Anschlussmöglichkeiten. Dazu gehörten auch 2 Phonoeingänge, einer davon mit MC, ein AUX, ein Tuner und zwei Tapeeingänge. Bei den Ausgängen sind gleich zwei Anschlusspaare vorhanden. Er hatte unter anderem die Möglichkeit, einen externen Equalizer in den Signalweg einzuschleifen. Das war damals noch "in"! Ich hatte auch mal für ganz kurze Zeit so ein Teil. 

Allerdings habe ich schnell begriffen, dass man damit mehr "versaut" als verbessert. Da kam bei mir auch der Gedanke auf: wer einen Equalizer betreibt, hat es wohl aufgrund seiner "schlechten Anlage" auch nötig, und so schlecht war meine damalige Anlage nun doch nicht. Der fairness halber sei hier gesagt, das die Equalizer damals mehr als "vielkanalige" Klangregler eingesetzt wurden, weniger zur optimierten Einmessung einer Anlage. Schade um die guten Musiksignale, die da vergewaltigt werden. Also wurde der "Verschlimmbesserer" ganz schnell wieder abgeschafft.

Was aber an diesem "Vorverstärker" etwas Verwirrung verursachte, war die Tatsache, das hier an der Front zwei Lautsprecherpaare schaltbar waren und passend dazu auf der Rückseite auch die entsprechenden Anschlüsse. Das vermittelt den Eindruck, als hätte man es hier mit einem Vollverstärker zu tun. Aber das hier auch Lautsprecher-Eingänge vorhanden sind, wird einem schnell klar, das es nun doch nicht so ist. Diese Möglichkeiten habe ich allerdings nie genutzt.

Für mich war am Marantz 3250B Preamp aber auch der enthaltene MM/MC-Vor-Vorverstärker sehr wichtig. Dieser Phono-Eingang kam mir gerade recht, da ich schon seit einiger Zeit den an anderer beschriebenen Ortofon MC-Pickup hatte. Dessen beigepackter Übertrager konnte damit in den Ruhestand geschickt werden. Der integrierte MC-Vorverstärker hatte doch deutlich bessere Klangeigenschaften.

Dieser Marantz 3259B hat mich eine lange Zeit durch mein HiFi-Leben begleitet, bis er von einem anderen und noch besseren Vorverstärker ersetzt wurde.

Ein besonderer Dank geht an einen sehr netten Amerikaner aus Los Angeles (tv7hifi), von dem ich die Erlaubnis bekommen habe, diese schönen Bilder hier zeigen zu dürfen, weil ich selbst nur schlechte oder gar keine brauchbaren Bilder davon habe.

A particular thanks goes at a very nice American from Los Angeles (tv7hifi), from which I have received the permission, these beautiful pictures here to be able to show, because I have myself only bad or not any usable pictures of it.