Meine Anlage und das neue HiFi-Rack und diverse Nachfolge Versionen

An dieser Stelle will ich Euch mal über die von mir selbst zusammen gestellte Hifi-Anlage und das ganz in "Eigenleistung" erstellte Hifi-Rack erzählen. Bevor aber überhaupt das Rack gebaut werden konnte, musste ich erst mal sämtliche Abmessungen der Geräte erfassen, die in das Rack gestellt werden sollten. Dabei kam erschwerend hinzu, das nicht einmal alle bislang geplanten Geräte bereits zur Verfügung standen. So konnte ich nur mit Angaben aus Prospekten oder nach Gefühl vorgehen.

Im Bild links ist noch die frühere Aufstellung zu sehen. Das ist inzwischen überholt und bedingt durch einen Umzug komplett neu zusammen gestellt. Das rechte Bild zeigt die Anlage der etwas aktuelleren Zusammenstellung aus einer interessanten Perspektive, die alles etwas imposanter erscheinen lässt, als es tatsächlich der Fall ist. Aber selbst diese Konstellation ist nicht mehr ganz aktuell, da inzwischen bedingt durch neue Ereignisse eine erweiterte Zusammenstellung gegeben ist.

So sah das voll bestückte Rack alleine aus. Inzwischen sind einige Geräte dazu gekommen. Daher wird es auch ein Update der Bilder geben. Rechts ist nun eines der aktualisierten Bilder zu sehen, aber selbst das ist nicht mehr top aktuell. Eine kleine Aufzählung in Form einer Tabelle gefällig? Ok. Es wird immer von links nach rechts und von oben nach unten beschrieben. Alleine Beim Anblick der z. T. recht schweren Endstufen Boliden erscheint es auch durchaus sinnvoll, die recht robusten Tragrohre zu verwenden. Da speziell das Untergeschoss am meisten Gewicht trägt, sind hier auch ganz unten die extrastarken Rohre eingesetzt. Wer mehr über Details der jeweiligen Geräte erfahren möchte, kann einfach auf den jeweiligen Namen in der Tabelle klicken.

CD-Player
Accuphase DP-70V
Vorverstärker
Accuphase C-260
Plattenspieler
Sony PSX-800
MD-Recorder
Sony MDS-JA333ES
Aktivweiche + Bass-Servo
Infinity RS-1B

Tuner
Accuphase T-108
Phonovorstufe
Accuphase C-220
(Mono)endstufe Bass Links
Wangine WFA-220
Mittel+Hochton links
Accuphase M-60
Stereoendstufe Standby bzw. für Tests
Accuphase P-360
(Mono)endstufe Bass Rechts
Wangine WFA-220
Mittel+Hochton rechts
Accuphase M-60

Das untere hohe Fach zeigt noch recht viel Luft nach oben, weil die Höhe der kommenden Endstufen noch nicht endgültig fest steht. So sind derzeit noch nicht die endgültig geplanten Endverstärker vorhanden, sondern "nur" die M-60 von Accuphase. Die Maße zu der geplanten Mittel-Hochtonendstufe sind aber zumindest bei einem Modell schon bekannt. Dagegen sind die Maße der zukünftigen Bass-Monos noch gar nicht vorhersehbar, da diese, wie schon an anderer Stelle (die angekündigten Boliden) gesagt, erst noch gebaut werden sollen.

Für alle Fälle habe ich aber in der unteren Etage so viel Raum in der Höhe vorgesehen, das auch die größten Endstufen dort Platz und auch ausreichend Belüftung finden können.

Zur Bauweise des Racks an sich. Folgende Vorgaben habe ich mir dabei selbst gesetzt:

Die meisten Leute hätten bei dieser Latte an Anforderungen gleich mal graue Haare bekommen und entnervt aufgegeben. Da ich aber ein Kämpfer bin, der nicht so leicht aufgibt, habe ich mich um die Details gekümmert und nach geeigneten Materialien gesucht. Dabei bin ich auf folgende Grundelemente gestoßen:

Die Platten sind auf Tischbeinsätzen, die in vielen Baumärkten und Ebay angeboten werden, gelagert. Sie bestehen aus dünnwandigen Stahlrohren mit einem Bürstenfinish und Schutzlackierung. Da diese Tischbeine aber am Stück mit 700mm viel zu lang sind, mussten diese in einer möglichst sauberen Weise gekürzt werden.

Das aber war leichter gesagt als getan! Mit einer Eisensäge würde der Schnitt evt. schief verlaufen, was später nicht gerade schön aussieht. Dazu käme noch das Problem einer festen Einspannung (im Schraubstock), was beinahe immer mit unübersehbaren Kratzern gekrönt wäre. Das ganze in eine Werkstatt zu geben, ohne zu wissen, was die damit machen war mir auch nicht geheuer. Also was bleibt da noch als saubere Schnittlösung? Ganz einfach, naja wirklich? Die Lösung ist ein sogenannter Rohrschneider, wie ihn die Heizungs- und Wasser Installateure benutzen.

Nur war da noch das Problem, das die Installateure meistens bis zu 2 Zoll (ca. 50 mm) arbeiten. Das von mir zu schneidende Rohr hat aber einen Durchmesser von ganzen 60mm. So blieb mir nur die Suche nach einem größeren Rohrschneider. In Ebay wurde ich zur richtigen Zeit für einen fairen Preis tatsächlich fündig und habe auch gewonnen.

Damit konnte ich nun alle Rohr-Teile in die gewünschte Länge kürzen, ohne dabei auch nur einen einzigen Kratzer zu produzieren. Und die Schnitte sind dabei auch noch absolut sauber im Winkel. Was will man mehr?

Jetzt brauchte ich nur noch die Rohre mit den Platten verbinden. Das war mit den beigepackten Montageflanschen eigentlich auch gar nicht so schwer. Aber da war noch zu bedenken, das ich auf der obersten Platte keine Schraube oder sonst was sichtbar haben wollte. Wie aber sollte nun die obere Platte mit der mittleren verbunden werden, ohne das dabei irgendwelche Schrauben zu sehen sind?

Die Lösung klingt vielleicht etwas kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Es waren nur ein paar Modifikationen an den fertigen Tischbeinflanschen erforderlich. Dazu gehört an der richtigen Stelle nur ein passendes Gewinde in die Basis von jedem Flansch. An der genau der darunter liegenden Stelle kam eine entsprechende "Gegenbohrung" zum Einsatz.

Nun habe ich die erste Gewindestange in den obersten Flansch eingedreht und mit einer Flachmutter gekontert. Darüber Wurde dann das "Tragrohr" gesteckt und mit den Spreizschrauben fixiert. Das wurde an allen anderen "Beinen" dieser obersten Etage wiederholt.

Als nächstes kam dann die Platte der mittleren Etage an die Reihe. An der Stelle, wo die Tragrohre mit dem unteren Ende aufliegen, habe ich für die Gewindestangen je eine Bohrung komplett durch die Platte vorgesehen. Die Gewindestangen wurden dann durch diese Bohrung getaucht und standen dann so weit heraus, das die nächsten Flansche mit ihrer "Gegenbohrung" darüber gesteckt und befestigt werden konnten. Nun konnten auch diese Gewindestangen gekontert werden. Mit dieser Konterung wird die gesamte Festigkeit des Racks bestimmt.

Ab jetzt wird der Teil von der obersten Platte an auch noch mal für die Verbindung zwischen der mittleren und der unteren Platte wiederholt. An der unteren Platte waren natürlich keine Gewindestangen nach unten mehr nötig. Dafür kamen hier nun die ursprünglich vorgesehenen Schraubfüße zum Einsatz. Im Bild rechts ist das nur 10mm starke "Verstärkungsrohr zu sehen. Es wurde bewusst nur in 10mm gewählt, damit der Platz dazwischen ausreicht, um auch die Geräte darin zu bewegen. Diese Geräte sind der P-300L für die Mittel-Hochtoneinheit und die aktive Weiche incl. Servo für den Bass.

Damit beim Verschieben auf dem empfindlichen Parkett keine Kratzer passieren, haben alle Füße noch mal ein vollflächige und selbstklebende Filzunterlage erhalten.

Da das gesamte Rack auf 8 Beinen steht, habe ich bei den inneren Beinen hinten einen Abstand von der Rückseite vorgesehen, der für die Durchbrüche der Kabeldurchführungen gedacht war. In diese Durchbrüche habe ich dann von den übrig gebliebenen Fußeinsätzen je zwei an der oberen und an der mittleren Platte eingesetzt. Das hat den Vorteil, das hier die später durchgeführten Kabel nicht durch Verschieben beschädigt werden können.

Da diese Kabeldurchbrüche nun genau hinter den hinteren Beinen angesetzt sind, kann man die Kabel auch ganz geschickt dahinter verstecken. So habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen, obwohl ich von Gewalt nichts halte.

Der einmalige Vorteil bei dieser Bauweise ist, das man an keinerlei Maße gebunden ist. Weder in der Höhe der einzelnen Etagen noch in der Breite und der Menge der Fächer. So habe ich es auch geschafft in 3 Etagen mit 3 Ebenen insgesamt Stellplatz für 9 Geräte zu bekommen. Was will man mehr?

Der Gesamtpreis für alles liegt bei ca. 110,- Euro, alles inclusive! Für diesen Preis hätte ich nirgends anders das gleiche Rack bekommen! Die Stabilität habe ich mit zwei nicht gerade Leichtgewichtigen Personen als Belastung getestet. Das Ergebnis: Steinstabil, nix kracht, biegt oder bricht! Bestanden!